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NABU Ortsgruppe

Die neue Naturschutz-Gruppe. Foto: M. Erselius

(0173) 9119790 Vorsitzender Monty Erselius

Ackerwachtelweizen. Foto: U. Steinhäuser

Am 16. Februar trafen sich 18 Naturfreunde in den Räumlichkeiten des Plauer Heimatvereins.  Gemeinsam gründeten sie unter dem Dach des Naturschutzbundes (NABU) eine kleine Naturschutz-Ortsgruppe (Abb. 1). Die Mitglieder der Gruppe kommen aus Plau und der Umgebung. Sie interessieren sich für die Natur der näheren Umgebung, also für die Region zwischen Plauer See, Plauer Stadtwald und Retzower Heide, zwischen Nordufer des Plauer Sees und Wendisch-Priborn. Gemeinsam will man exkursieren, beobachten und so Pflanzen und Tiere in der Plauer Umgebung besser kennen lernen. Es geht um Vögel, Pflanzen, Lurche, Kriechtiere und Insekten, es geht die Natur in der unmittelbaren Umgebung und um alles was kreucht und fleucht. Gemeinsam will man so Arten- und Ortskenntnis verbessern. Auch wollen die Mitglieder der Plauer NABU-Gruppe in Sachen Naturschutz ein bisschen mitreden, mit Landnutzern und mit Plauern ins Gespräch kommen. Aber es soll nicht nur geredet und exkursiert werden. Im Rahmen ihrer Möglichen wollen die Plauer Naturfreunde auch selbst etwas tun, etwa Wiesen mähen oder die Wasserrückhaltung in Mooren und in der Feldflur verbessern. Es sollen in Absprache mit Landnutzern Standorte seltener Pflanzen und Tiere gepflegt werden.

 

So wurde bei der Gründungsveranstaltung am 16. Februar denn auch ein Jahresarbeitsplan erarbeitet. Mitmachen kann in dieser Gruppe jeder, der sich für die Natur rund um Plau interessiert. Melden können sich Interessenten bei Monty Erselius (0173/9119790), der zum Vorsitzenden der Gruppe gewählt wurde oder bei Udo Steinhäuser (0162/1396081). Vorkenntnisse braucht man keine, das Interesse für die heimatliche Natur genügt, um dabei sein zu können.  Neugierige sind willkommen und mit dem Erscheinen und sich erkundigen wird man nicht zwingend dauerhaftes Mitglied. Man muss auch nicht schon tausend Pflanzen oder Vögel kennen – Interesse reicht. Es gibt keine Mitgliedsbeiträge und Verpflichtungen, wer Lust hat, kann mitmachen.

 

Schon wenige Tage nach der Gründung, am 23. Februar, wurde die erste Exkursion in den Großen Serrahn bei Sandhof unternommen. Hier gibt es nämlich einen der ganz wenigen Schlafplätze von Kornweihen im Land. Kornweihen sind elegante Greifvögel, die in der offenen Landschaft jagen und brüten. Kornweihen sind überaus selten. Im letzten Jahrhundert brüteten Sie auch in Mecklenburg und im Landkreis, doch mittlerweile gibt es in ganz Mecklenburg-Vorpommern keinen einzigen Brutnachweis dieser herrlichen Greifvögel mehr. Lediglich im Winter besuchen einige dieser seltenen Greife unsere Region. Kornweihen haben die Angewohnheit, im Winter kleine Schlafgemeinschaften zu bilden. Und so konnten die Plauer Naturfreundegleich 10 dieser seltenen Greifvögel beobachten und kennen lernen.

 

Am 12. März trafen sich die Naturfreunde dann zu ihrem ersten Arbeitseinsatz am Klöderpott, einem kleinen Hügel in der Feldflur zwischen Plau und Plauerhagen.  Hier wurden Schlehenaufwüchse zurückgeschnitten, um die Wuchsbedingungen für eine attraktive Pflanze, den sog. Acker-Wachtelweizen zu verbessern (Abb. 2). Auch der etwas kalkliebende Acker-Wachtelweizen ist inzwischen recht selten geworden. Der Standort bei Plau ist einer der letzten in Westmecklenburg. Doch dank des Arbeitseinsatzes rechnen die Naturfreunde in diesem Jahr wieder mit zahlreichen feuerroten Blüten, wovon Sie sich dann im Mai bei einer weiteren Exkursion überzeugen wollen.


 

Der erste Arbeitseinsatz der Naturschutz-Gruppe. Foto: M. Erselius